Juli 2022 | Fahrt zur Großen Birke (oder Fahrt ins Paradies)

Früh um 8 Uhr trafen sich am Samstag, 16. Juli 2022, 13 Mitglieder am Vereinsheim (Anja, Thomas, Anne, Dana, Carina, Harry, Katja, Ina, Veronika, Norbert, Dieter, Karen und Marni), um an der Wanderfahrt zur Großen Birke teilzunehmen. Die kleine Insel liegt im Staffelsee und ist in gut einer Stunde mit dem Auto zu erreichen. Harry übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe, den Bootshänger sicher zur Anlegestelle zu fahren (danke). Anne und Thomas kundschafteten die perfekte Einstiegsstelle aus. Gut gelaunt schleppten wir unser Hab und Gut rund 500 Meter bis dorthin.

Dann ging‘s los, auf perfekt ruhiger See etwa dreieinhalb Kilometer bis zu Großen Birke. Bei der Insel angekommen, mussten wir uns in Geduld üben, bis der Platzwart entschied, wo wir an Land gehen durften. Anschließend bauten wir unsere Zelte auf, bevor es bei Bullenhitze erstmal ab in den See ging, der in eine herrliche Berglandschaft eingebettet liegt. Wir waren uns einig: Das ist das Paradies! Ein Überraschungsgast war während unserer Badeeinlage auch auf der Insel angekommen: Frank.

Um 18 Uhr hatte Anja einen Tisch beim Italiener auf dem Festland reserviert, damit wir auch was zum Paddeln hatten. Also galt: Alle wieder in die Boote und los geht’s. Bei einigem Wind kämpften wir uns ans Festland und wurden mit gutem Essen belohnt.

Die Rückfahrt war ein Traum! Kein Wind, Abenddämmerung, dunkles Wasser. Wieder auf der Insel angekommen, ließen wir den Abend bei Kerzenschein, Knabberei und Wein ausklingen. Zur späten Abendstunde wurde die Stimmung noch ausgelassener! Woran das wohl lag……

– Karen Weidner

Juni 2022 | Vogalonga in Venedig

Zur Teilnahme an der Vogalonga haben sich eine Vierer-Kanadierbesatzung mit Anja, Corinna, Michael, Dieter sowie Anne, Norbert, Harry und Thomas als Gast mit Kajaks auf den Weg nach Venedig gemacht. Wildromantische Vorstellungen vom entspanntem Paddeln durch die wunderschönen Kanäle in Venedig, danach einen Spritz und eine leckere Pizza – das war der Plan, ganz so war es dann doch nicht. Norbert und Thomas hatten schon einen guten Platz zum Einstieg erkundet, da ging es Samstag früh direkt hin. Von dort aus wurde vom Festland nach Venedig gepaddelt, um die Startnummern zu holen und die Boote zu deponieren. Eine Adresse in den engen begehbaren Gassen zu finden, stellte sich sogar mit Google als schwierig heraus. Zum Glück halfen Einheimische, die das Gassenkonzept zumindest grob erklärten. Danach entstand die Idee ein Stück auf dem Canale Grande zu paddeln. Bei dem noch nicht gesperrten Schiffsverkehr wirkt die Floßgasse dagegen direkt entspannend. Auf Rücksicht durch den Schiffsverkehr darf man nämlich nicht hoffen. Sonntag früh sind wir dann sehr zeitig los. Bananen gab es zum Frühstück, zwei Power Riegel und 1,5 Liter Sportschorle waren im Gepäck. Warum nur so wenig zu trinken, trotz 30° und einer langen Strecke vor sich? Die Toilettensituation war ungeklärt. Langsam werden die wildromantischen Vorstellungen verworfen.

Um 9 Uhr der Startschuß am Markusplatz. 1200 Ruderboote, Galeeren, Drachenboote, Kajaks, Kanadier, Gondeln, Wikingerboote und anderes paddelfähiges Gerät mit 7000 Menschen aus allen Ecken.

Der Eindruck ist gewaltig. Die erste Stunde haben wir zum Einpaddeln gebraucht, um das Meer, die Wellen und die damit verbundene – tendenziell selten in die richtige Richtung fließende – Strömung kennen zu lernen. Nach drei Stunden bekommt man eine Banane und eine kleine Wasserflasche zugeworfen. Nach vier Stunden endlich auf dem Meer zurück nach Venedig. Die einseitige Strömung beginnt gewaltig zu nerven, die Krämpfe in der rechten Hand noch mehr. Die Blasen ignoriert man, auch wenn sie durch das Salzwasser brennen. Zeit für die zwei Powerriegel, die Banane war schon weg und das Magnesium liegt sicher zu Hause. Noch einmal Kräfte sammeln und weiter paddeln.

Nach fünf Stunden waren wir endlich wieder in Venedig, nochmal durch den zum Glück schiffsberuhigten Canale Grande und zurück zum Markusplatz. Endlich, geschafft! Die Urkunde und Medaille wurden uns wasserdicht verpackt auf dem Wasser zugeworfen. Die Kanadier Besatzung Corinna, Anja, Dieter und Michael wurden bei der Zieldurchfahrt sogar namentlich durch den Lautsprecher genannt. Jetzt wieder zurück aufs Festland, nochmal eine Stunde über das Meer, da waren die wildromantischen Vorstellungen endgültig verflogen. Am Ende waren es 37km und sieben Stunden im Kajak ohne nennenswerte Pause übers Meer und den Canale Grande.

– Harald Krämer

Juni 2022 | Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien

Die Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien der Kanuabteilung des FWM war vom 04.06.2022-08.06.2022 geplant. Da wir eine sehr große Gruppe von 17 Personen waren, war die Logistik nicht ganz einfach. Wir fuhren mit 5 Autos zu unterschiedlichen Zeiten in Richtung Slowenien, wobei ein Auto noch einen kleinen Abstecher zum Römerfall machte. Nachdem der Römerfall mehrmals befahren wurde und die Paddler sowie die Boote den Höhenunterschied von ca. 8 Metern überlebt hatten, ging es auch für diese Gruppe weiter nach Slowenien.

Als wir, nach einer wunderschönen Anfahrt über eine Passstraße, unseren Campingplatz Kamp Liza erreicht hatten schlugen wir schnell unsere Zelte auf, um noch eine kleine Bootstour zu unternehmen. Das kristallklare Wasser und der süßliche Geruch der Nadelbäume fielen sofort auf. Auf unserer ca. 10km langen Tour kamen wir am Boka Wasserfall vorbei, er gehört mit einer Gesamthöhe von 144m und einer Breite von 18m zu den prächtigsten Wasserfällen in Europa. Kurz nach dem Wasserfall kam leider schon der Ausstieg und wir fuhren mit dem Auto wieder zurück zum Campingplatz.

Am nächsten Tag starteten wir erneut direkt vom Campingplatz, nämlich an der Mündung der Koritnica in die Soča, um uns für die Friedhofstrecke aufzuwärmen. Die meisten von uns waren bei dem Namen Friedhofstrecke vor Angst erstarrt bis sich herausstellte, dass die Strecke so heißt, weil sie an einem Friedhof liegt. Auf der Friedhofstrecke hatten wir die Möglichkeit, nach großen Felsblöcken das Ein- und Ausfahren ins Kehrwasser zu üben. Am Ausstieg der Friedhofstrecke haben die erfahreneren Paddler die Fahrt bis zum Ende der Slalomstrecke fortgesetzt.

Die nächsten Tage paddelten wir wiederholt die Friedhofstrecke, um unsere Paddelfähigkeiten weiter auszubauen. Leider mussten einzelne nach einer Kenterung im Wasser schwimmen, was bei den Temperaturen und dem schönen türkisblauen Wasser kalt, aber nicht schlimm war. Unsere Pfingstfahrt wurde am vorletzten Tag von einem Coronaausbruch heimgesucht, somit mussten einige von unserer Gruppe vorzeitig nach Hause fahren. Die gesund gebliebenen hatten am letzten Tag noch die Möglichkeit die Obere Soča zu fahren. Aber trotz des Coronaausbruchs war die Fahrt von unseren Trainern hervorragend geplant und wir konnten sehr viele neue Erkenntnisse gewinnen.

– David Pistrosch

Juni 2021 | Untere Isar

Am 13.06.2021 ging es für Dieter, Julian, Felix, Jan, Moritz, Frank, Thomas, Matthias, Katharina, David, Anne, Simon und mich auf die Isar zwischen Unterföhring und Ismaning. Nach meiner ersten Befahrung 2019 und einem Testlauf im Frühjahr 2021 hatten wir die Strecke deutlich gekürzt. So kamen alle in den Genuss der mittlerweile komplett renaturierten Strecke mit vielen kleinen Stromschnellen an den ehemaligen Wehren und Sohlschwellen. Auch das steilere Mollwehr wurde von allen Befahrer:innen sicher gemeistert. Viele weitere kleine Stromschnellen wurden auf dem Weg bis nach Ismaning ausgiebig bespielt, sodass am Ende die meisten trotz der kürzeren Strecke gut ausgepowert waren.

– Andreas Appel

Juli 2019 | Amper

Am Sonntag, 07. Juli 2019, ging es mit 10 Kajaks, überwiegend T-Slaloms, auf eine Fahrt auf der Amper von Dachau nach Fahrenzhausen. Der Pegel in Ampermoching war mit 164 cm und 25 m³ angegeben.

Der Einstieg in Dachau gestaltete sich nicht ganz einfach, da es eigentlich keinen gab. Wir haben uns hinter der Greta-Fischer Schule über eine steile Böschung zur Amper runter getastet. Unten am steinigen Ufer war der Wasserstand nicht allzu hoch und der Einstieg sehr gut möglich. Dann ging es aber recht flott los und Häuser, Autos und Menschen waren die ganze Zeit über nicht mehr zu sehen. Nur noch wunderschöne Natur, Vögel, Bäume und Wasser. Einzig die beiden E-Werke erinnerten daran, nicht ganz in unberührter Natur zu sein. Das Umsetzen in Hebertshausen wurde gleich für eine erste Brotzeit genutzt. Es war schließlich schon halb zwei. Die beiden Sohlrampen waren gut zu befahren und ein bisschen Kehrwasserfahren und Surfen war auch noch drin. Beim E-Werk In Ottershausen sind wir sehr vorsichtig in den Kanal eingefahren, wegen des angekündigten Sogs nach links. Er war aber nicht zu spüren. Vielmehr gab es dann Blitze und Donner, die uns, neben dem Zwangsausstieg am Wehr, auch noch zu einer Zwangspause in einem heftigen Gewitterregen mit etwas Hagel zwangen. Dazwischen wurden wir von Stechmücken überfallen und geplagt. Gerne stiegen wir nach dem Regen wieder in die Boote, um die letzten 5 km von insgesamt 18 km zu fahren. Die sehr abwechslungsreiche Fahrt ging schließlich bei Sonnenschein gegen 17 Uhr in Fahrenz-hausen an der B 13 zu Ende, wo unser Bootsanhänger bereit stand. Vielen Dank allen Teilnehmern.

– Hubert Vogelsang

Juni 2019 | Vogalonga

In den Pfingstferien fuhr eine Abordnung unserer Abteilung nach Venedig, um an der 45. Vogalonga teilzunehmen. Die Vogalonga, ursprünglich begründet als Protestfahrt der Venezianer gegen den motorisierten Schiffsverkehr in ihrer Stadt, ist seit Jahren ein Sportereignis mit internationaler Beteiligung. Teilnehmen darf alles, was mittels Muskelkraft auf dem Wasser bewegt werden kann. Muskeln braucht man auch, um die etwa 30 Kilometer in der Lagune um Venedig herum zu bewältigen.
Am sportlichen Ereignis selbst nahmen Norbert und Hubert jeweils im Einer-Kajak und Anja, Corinna, Tobias (Gastpaddler) und Michael im Vierer-Canadier teil. Anja und Corinna reisten mit Familie an. Wir hatten unser Quartier auf dem Campingplatz Miamare bei Cavallino. Am Samstag, den 8. Juni, dem Tag vor dem großen Ereignis, war Training angesagt. Mit meinem Canadierteam fuhren wir von Cavallino in Richtung der Insel San Erasmo zur Insel Burano. Dort stärkten wir uns mit einer Portion Kaffee und paddelten wieder zum Campingplatz zurück. Zum Glück war diese Strecke von der Motorschifffahrt wenig befahren und wir konnten uns in Ruhe mit den Eigenschaften der Wellen auf dem Meer anfreunden. Es ist schon etwas anderes, wenn die Wellen nicht stehen wie im Wildwasser, sondern unter dem Boot hindurch laufen. Da hieß es, immer den Oberkörper senkrecht halten und schön locker in der Hüfte bleiben.

Am Pfingstsonntag ging es los, wir paddelten wieder von Cavallino los. Der Start am Markusplatz lag etwa 7 Kilometer entfernt. Mitten auf See hörte ich hinter mir ein lautes „Trööööt“. Ich drehte mit um und erblickte ein Kreuzfahrtschiff, das von einem Schlepper gezogen wurde. Mein erster Blick richtete sich auf die vom Schiff „MSC Magnifica“ aufgeworfene Bugwelle. Obwohl ich das herannahende Schiff als harmlos einstufte, wurde meine Mannschaft erst mal nervös. Zugegeben, das Schiff ist etwas länger als 290 Meter und sieht aus der Nähe wie ein Hochhaus aus. Was müssen sich wohl die Fahrgäste gedacht haben, die von den Decks herunter auf unsere Nußschalen blickten und Fotos schossen.

Unsere Tour ging dann an der Westseite der Insel San Erasmo vorbei zur Insel Burano. Diese umrundeten wir nach einer kurzen Pause und begaben uns auf die längste, über freiem Wasser führende Strecke zur Insel Murano. Acht Kilometer wollen erst mal bewältigt werden. Besonders in der Mitte der Strecke hat man das Gefühl, es geht nicht vorwärts, das Land kommt nicht näher. Da half mir stets ein Blick auf die Uhr. Ich wusste, wir brauchen für diesen Abschnitt eine Stunde und 20 Minuten. So behielt ich den Überblick über die noch zurückzulegende Strecke. Angekommen in Murano, ging es durch den Kanal der Insel hindurch, an applaudierenden Zuschauern vorbei. Zu Wasser und zu Land war die Stimmung einmalig. Die letzte freie Strecke führte uns über die Lagune nach Venedig zum Canale Cannaregio und weiter zum Canale Grande zum Ziel am Markusplatz. Dort wurden alle Teilnehmer von jubelnden Zuschauern empfangen.

Die Rückfahrt zum Campingplatz war dann eine richtige Herausforderung. Erstens war die Lagune wieder für den Motor-Schiffsverkehr freigegeben und zweitens spürten wir auf der letzten Etappe die Gezeitenströmung, die uns vom Kurs abbringen wollte. Zum Glück hatten wir Handyempfang und Anja konnte auf dem Display sehen, wo wir uns gerade befanden und ob wir auf dem richtigen Kurs waren. Nachdem wir über 40 Kilometer auf dem Wasser zurückgelegt hatten, kamen alle wieder wohlbehalten in Cavallino an.

– Michael Leininger

April 2019 | Lofer

Die jährliche Ostertour führte dieses Jahr nach Lofer an die Saalach. Der Paddel-Hotspot lockt mit verschiedenen Abschnitten auf der Saalach sowie kleineren Bächen in der Umgebung. Bei Sonnenschein und zumindest tagsüber warmen Temperaturen konnten Richard, Jan, Annina und Lucia die bis WW III gehenden Abschnitte der Saalach genießen. So ging es gleich am ersten Tag von Au bis nach Unken im sportlichen Wildwasser II. Die folgenden Tage waren wir dann auf der Saalach ober- und unterhalb des Campingplatzes unterwegs, bevor es am Gründonnerstag noch auf die Königseer Ache bei Bad Reichenhall ging. Für Johannes, Isi und mich musste natürlich auch eine echte Herausforderung her. Deshalb ging es an den Nachmittagen auf die Slalomstrecke der Saalach oder auf den Strubbach. Anett und der leider noch gehandicapte Moritz sorgten derweil für eine ausgewogene und sportliche Ernährung, sodass man mit einer ausreichenden Speckschicht die doch noch sehr kalten Nächte überleben konnte.

Das Löfer Gedicht

Es gab viel Spaß und auch noch Bier
Wildwasser bis Stufe IV

Beim Zelten war es kalt bei Nacht,
Beim Rollen wird man wieder wach.
Das hat der Jan sehr gut gemacht:
Seine erste Rolle im Wildwasserbach!

Gefahren wurde nicht nur Saalach,
Sondern zudem Königsseer Ach‘.
Auch der Strubbach war recht wild,
Das Wetter am Tage dafür mild.

Vorbei am Salzbergwerk Berchtesgaden
Haben wir steile Wehre befahren.

Sieben Paddler, da wird’s nicht fad,
mit dabei waren Andi, Jojo und Richard,
Noch dazu Annina, Lucia, Jan und Isi.
Bis sie dann Lofer verließen.

Nicht zu vergessen, unsre Mannschaft an Land,
Moritz und Anett – dann wären es allesamt.

– Isabel Bumiller

August 2018 | Jugend-Wildwasser-Woche in Pfunds

Jedes Jahr findet in der ersten Woche der Sommerferien die Jugend Wildwasserwoche des Bayerischen Kanuverbandes statt. Hier gibt es für alle Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Paddelkenntnisse auf dem Wildwasser zu verbessern. Es wird gezeltet, gepaddelt und einiges für den Gemeinschafts-Spaß geboten.

2018 fand die Wildwasserwoche in Pfunds (Österreich) statt, dieses Mal bereichert um drei Mitglieder des FWM: Andi und Jojo, jeweils als Hilfsübungsleiter und Isi als Teilnehmerin.

Nach einer abenteuerlichen, nächtlichen Anfahrt im Oldtimerbus, begann die Woche am Samstag mit der Begrüßung und der Einteilung in Gruppen. Aufgeteilt wird man nach eigener Einschätzung in Schulnoten (das gibt man schon bei der Anmeldung an). Direkt im Anschluss folgte eine Probefahrt auf der Hausstrecke des Campingplatzes auf dem Inn. Dieser Abschnitt ist nicht sehr anspruchsvoll, gibt den Übungsleitern aber einen ersten Eindruck von der Gruppe.

Sonntag bis Freitag wurden verschiedene Ziele angefahren, hauptsächlich Strecken am Inn, wie die Scuolser Strecke in der Schweiz oder die Imster Schlucht, aber es ging auch einmal fast 2 Stunden zurück nach Deutschland, um die Griesenschlucht auf der Loisach, zu befahren. Dadurch, dass wir meistens Niedrigwasser hatten, wurden die Bäche technisch anspruchsvoll. Etwas mehr Wasser hätte zwar nicht geschadet, dafür war es eine super Gelegenheit die Technik mit viel Ruhe zu verbessern.

Mittwoch ist traditionell ein Tag, der zur Erholung dient und nicht zum Kajakfahren genutzt wird. Stattdessen werden mehrere Angebote für andere Aktivitäten geboten, zum Beispiel: Mountain-Biken, Entspannen am campingplatzeigenen See, Wandern oder das beliebte Ziel Area 47, ein Actionfreibad direkt an der Ötz. Dort gibt es ein Blopkissen, Rutschbahnen in allen möglichen Varianten, Sprungturm und Vieles mehr.

Zurück am Campingplatz fand nachmittags die alljährliche Gaudi-Rallye statt. Naja, zumindest der erste Teil, da es nach etwa der Hälfte wie aus Kübeln gegossen hat. Der einzige Regen übrigens in dieser Woche. Bestand der Rallye waren verschiedene Stationen, die man mit seiner Gruppe meistern musste. Dabei waren Aufgaben wie Pantomime mit Kajakbegriffen oder während man in einem Kajak steht vom Steg bis zum Floß paddeln, bzw. gezogen werden; mit möglichst vielen Leuten auf einem SUP einen Parcours abfahren oder alle Gruppenmitglieder durch ein „Spinnennetz“ bringen, ohne es dabei zu berühren, wobei jedes Loch nur einmal benutzt werden durfte. Die fehlenden Stationen und die Siegerehrung wurden auf Freitag verschoben.

Alles in allem war es mal wieder ein super Lehrgang mit vielen netten Leuten, Spaß am Bach und zum ersten Mal, seitdem ich mitgefahren bin (immerhin das fünfte Mal!), mit (fast) durchgehend Sonnenschein und warmem Wetter.

– Isabel Bumiller

Juni 2018 | 29. Weser-Tidenralley

Zu diesem besonderen Event des Landes-Kanu-Verband Bremen e.V. reisten Hubert, Jochen, Michael und Peter, bereits am Mittwochabend nach Nordenham ins Butjadinger Land. Gleich am Donnerstag stand die Vorfahrt über 16 km vom Sportboothafen Nordenham zum Hafen in Brake auf dem Programm. Bei 30°C ging es die 16 km am Stück mit dem Gezeitenstrom die Weser aufwärts. Hubert mit dem von „Kanusport-Freunde e.V. Bremen“ freundlicherweise ausgeliehenen Seekajak „Wustrow“; Peter, Jochen und Michael mit dem Kölner Ruderboot „Rheinmädel“ (Zweier mit Steuermann). Nach dem obligatorischen Fischimbiss im Hafen ging es mit dem Ebbstrom wieder 16 km zurück. Freitag, frei, bzw. Kulturtag. In Bremerhaven bekamen wir im Deutschen Auswandererhaus eine sehr kompetente Führung durchs Museum mit 300 Jahre Ein- und Auswanderer-Geschichte.

Samstag, 2. Juni 2018. Es wurde ernst, 44 km auf dem Rollsitz bzw. im Seekajak. Es regnete zeitweise wie aus Kübeln. Dazu Musik aus dem Lautsprecher – eine Seefahrerschnulze zum Abschied vor großer Fahrt. Mit den 389 anderen Booten ging es los. Kaum waren wir auf dem Wasser, hörte der Regen auf. Erst noch windig, später leichter Rückenwind, was zum Tidenstrom Geschwindigkeiten im Seekajak von über 10 km/h brachte. Die Ruderer waren noch schneller unterwegs und kamen nach 4 Stunden und 20 Minuten ans Ziel und Hubert schaffte die Strecke in 5 Stunden. So war unser gesamtes Team heil am Goldziel beim TURA Bremen an der Lesum angekommen. Mit einem leckeren Fischessen im Butjadinger Hof verabschiedeten wir uns dann.

Am Sonntag, Ferienende, ging es wieder zurück nach Köln und München und niemand bereute die weite Anreise. War es doch ein ganz besonderes Erlebnis mit kleinen handbetriebenen Booten eine große Schifffahrtsstraße flussaufwärts zu befahren. Und nicht zuletzt war es wieder einmal eine gelungene Kooperation zwischen dem Kölner RV 1877 und dem Freien Wassersport München.

Juni 2018 | Wildalpen

Unsere diesjährige Wildwassertour an Pfingsten ging nach Wildalpen, ein kleiner Ort in Österreich, direkt an der Salza. Dort verbrachten wir drei wunderschöne Paddeltage bei super Wetter, Sonnenschein und natürlich guter Stimmung. Mit dabei waren Andi und Jojo, damals noch Traineranwärter, unser Nachwuchs Jan und Moritz, Annina, Isi und unsere gute Seele Anett.

Am ersten Tag haben wir mit einer etwas leichteren Strecke angefangen, welche sich im Verlauf in der Schwierigkeit gesteigert hat. Eine große Herausforderung für viele war der letzte Schwall, der direkt beim Campingplatz liegt. Anschließend haben wir zu dritt, Andi, Jojo und Isi, noch eine Runde auf dem nahegelegenen Hinterwildalpenbach gedreht. Dieser besteht aus mehreren Stufen, zwischen 20cm und 2m Höhe und mündet schließlich in die Salza kurz oberhalb von unserem Campingplatz.

Tag für Tag haben wir uns in der Schwierigkeit der Strecken gesteigert und auch die Landschaft war einzigartig. Am zweiten Tag beispielsweise sind wir durch eine beeindruckende Konglomeratschlucht gefahren. Am Abend am Lagerfeuer gab es dann Geologie-Unterricht bei Andi, jetzt weiß (oder wusste zumindest) jeder von uns, wie dieses Gestein aufgebaut ist.

Lagerfeuer ist ein gutes Stichwort: Jeden Abend haben wir den Tag gemütlich am Ufer der Salza ausklingen lassen, über den vergangenen Tag und die Planung für den nächsten geredet und Stockbrot gegessen. Vielen Dank an der Stelle an Anett, die sich darum gekümmert hat.

Dadurch, dass es kaum geregnet hat, hatten wir leider keine große Auswahl an Bächen, aber die drei Tage auf verschiedenen Abschnitten der Salza und jeweils, für einen Teil von uns, dem Hinterwildalpenbach, waren trotzdem sehr schön. Auf jeden Fall hat es mir, und ich denke jedem anderen auch, wieder sehr viel Spaß gemacht.

– Isabel Bumiller