Oktober 2023 | 21. Krumau Marathon​

Marathon auf Zahmwasser klingt nach einer ziemlichen Herausforderung an die körperliche Fitness. Weil aber Frank, unser Veteran auf der Moldaustrecke, so überzeugend von der Gaudi schwärmte, sind wir diesmal mit neun FWM Kanuten in Krumau über die 37 km angetreten: Norbert, Dieter, Kristine, Tobi, Mathias, Harry, Frank, Marcel und Richard, zudem noch Brigitte als Begleitung.

Anfahrt am Vortag des Rennens, dann zeitig ins Bett, um am nächsten Tag voll fit zu starten, unser Plan war klug und ausgereift. Die Anspannung vor dem Wettkampf hat dann doch einigen von uns eine unruhige Nacht beschert.

Dann endlich der Renntag: Zunächst ging es nach Vyšší Brod zum riesigen Startparkplatz. Hunderte Boote aller Art liegen am Einstieg. Unsere beiden FWM Topo Duos wurden aufmerksam gemustert, wir wurden gefragt, ob wir uns die 37 km in diesem Boot zutrauten. Aber natürlich, klar, so unsere Antwort, in dreieinhalb Stunden würden wir im Ziel sein und darauf anstoßen. Die Boote wurden ins Wasser gelassen und die sonst so ruhige Moldau verwandelte sich im nu in einen Wildwasserfluss, weil die Rennteilnehmer vor den Startlinien aufgeregt auf- und abpaddelten.

Teil der Sicherheitsausrüstung: Dieter und Kristine als Blaubarschbube und Meerjungfraumann | Foto: Aleš Berka

Dann kam das Startsignal, hunderte Paddler starteten mit voller Kraft flussabwärts. Zunächst herrschte Chaos auf dem Wasser, ungezählte Schwimmer hingen an ihren Rennbooten und schon ging es pfiffig über die ersten beiden Wehre. Danach fiel Starterfeld  etwas auseinander und wir fuhren ruhig und mit kraftvollen Paddelschlägen durch die wunderschöne Flusslandschaft. Nun wollten die Kräfte eingeteilt, die Paddel effektiv gesetzt werden, das Boot sollte möglichst in der Hauptströmung bleiben. Die wurde immer langsamer, es wurde zäh, erster Hunger und Durst stellte sich ein. Aber es half nichts, Durchhalten war angesagt bis zur ersten Versorgungsstation.

Nicht das Gleichgewicht verlieren! Harry an einem der vielen Bootsrutschen über die Wehre der Moldau | Foto: Pavel Sojka

Die kam erst nach 25 km. Jetzt schnell den Durst löschen, ein paar Kekse und Bananen eingeworfen und dann weiter zum Ziel. Vor Krumau kamen die restlichen sechs Wehre mit verschiedensten Herausforderungen, es wurde nicht langweilig. Auf den letzten Metern vor dem Ziel noch ein Spurt, dann war es geschafft. Im Ziel war Partystimmung, Krumau war von tausend feiernden Kanuten besetzt und es wurde bis in die späten Abendstunden exzessiv gefeiert und getanzt.

Wir waren uns einig, der Krumau Kanu Marathon ist ein Erlebnis. Für nötige Sicherheit an den Wehren ist ebenso gesorgt wie für das leibliche Wohl auf der Fahrt. Und alles auf eine sehr herzliche und freundliche Art, es ist halt ein großes Fest. Und ein sportliches Event: Unsere FWM-Champions waren Tobi in 3:16:50 Mathias mit 03:28:06. Chapeau

– Richard Mayr

August 2023 | Isar

Unser Wanderwart Christian hat diese Wanderfahrt ausgesucht, also ging es im August für Christian, Uschi, Carina, Corinna, Ina, Dieter, Hubert und Harry zum Sylvensteinspeicher für die wahrscheinlich erste Crossover Wanderfahrt des FWM auf der Isar nach Bad Tölz. Crossover weil es eben keine reine Wanderfahrt war, sondern auch ein paar kleinere Wildwasserpassagen gab.

Beim Genießen der Landschaft | Foto: Harald Krämer

Nachdem alle Boote auf dem Hänger waren ging es direkt zum Sylvensteinspeicher. Der Wasserstand war gut und zum Glück nicht zu niedrig. Links und rechts von Bergen umgeben ging es gleich am Anfang durch drei spritzige Sohlrampen runter, die Laune gemacht haben. Danach wurde es etwas ruhiger, man hatte mehr Zeit die wirklich unglaublich schöne und abwechslungsreiche Landschaft zu genießen. Das Wasser wurde immer türkiser, der angekündigte Regen hat sich nur ein paar Minuten gezeigt, dafür gab es mehr Sonnenschein als gedacht.

Corinna elegant durch die Sohlrampe | Foto: Harald Krämer

Ein paar kleiner Kehrwässer wurden auch gefunden. So paddelten wir uns Kilometer um Kilometer durch die wunderschöne Landschaft, bis wir die Isarburg erreichten. Das war die schwierigste Stelle der Tour. Laut Internet wurde diese Stelle vor ein paar Jahren durch eine Sprengung entschärft. Nachdem wir alle ausgestiegen sind, die Stelle gesichtet haben und von Hubert noch gebrieft wurden, sind wir unter den gespannten Blicken von Raftern gut durch die Isarburg gekommen.

Danach ging es hoch motiviert weiter bis nach Bad Tölz, noch unter der Brücke durch bis zum Ausstiegspunkt. Rundum eine schöne Wanderfahrt, ein paar spritzigen Wildwassereinlagen und Landschaft zum Genießen mehr oder weniger direkt vor der Haustüre.

Dieter findet jedes Kehrwasser| Foto: Harald Krämer

Mehr Impressionen gibt’s hier im Video.

– Harald Krämer

Juni 2023 | Wildalpen

Die Wildalpen Tour stand auch für dieses Jahr wieder im Programm, aber wo sind die Wildalpen eigentlich? Wildalpen ist nicht wie der Name vermuten lässt ein Gebirge, sondern ein Ort im Gesäuse in der Steiermark. Also nicht gerade das nächste von München, aber mit dem Hauptfluss der Salza lohnt es die Fahrt für ein langes Wochenende alle mal. Also hatten wir auch das lange Wochenende über Fronleichnam dafür ausgewählt. Die meisten traten die Anreise bereits am Mittwoch Nachmittag an und errichteten bereits am Mittwoch Abend das Camp. Der Rest trudelte am Donnerstagmorgen und Mittag ein.

Tobi in der Anfahrt auf die Campingplatzwalze | Foto: Jan Glasebach

Die, die schon am Morgen vor Ort waren legten auch gleich los und fuhren hoch zum Einstieg Gschöder an dem Salza Abschnitt oberhalb vom Campingplatz. Von dort geht es mit dem Kajak direkt bis zum Campingplatz. Also ein optimaler Run für den ersten Tag, der mit WW I-II eine gute Einstiegsschwierigkeit bietet die einige spaßige Stellen enthält.

Da David und Ich erst gegen Mittag angekommen waren paddelten wir die Kurze Strecke am Campingplatz zweimal runter und trafen dann auf den Rest der Gruppe, die von oben gerade den Campingplatz erreichten. Damit war der erste Tag schon beinahe um, am Abend kochten wir noch gemeinsam.

Isabell zeigt ihre Tricks oberhalb des Campingplatzes | Foto: Tobi Röckl

Alex wagt den Surf auf der Campingplatzwalze | Foto: Jan Glasebach

Nach einer ruhigen guten Nacht und guten Frühstück befahren wir am Samstag dann den Abschnitt von Kornberg bis Fischerau. Am Nachmittag befuhren Andi, Öli (CMK) und Ich noch den Hinterwildalpenbach (WWIII-IV). Ein Bach, der eigentlich nur aus künstlichen Staustufen besteht, aber trotzdem oder gerade deswegen recht interessant ist. Am Abend befahren wir dann alle noch einmal die Campingplatzwalze die beim einen oder anderen dann doch zubeißt so das es ein sehr spaßiges Abend Programm war. Danach gibt es wieder lecker Abend essen.

Die Steyr am Stromboding-Fall (VI) | Foto: Andi Appel
Andi am Laussa-Fall | Foto: Alexander Laukötter

Am Sonntag ging es dann für den größten Teil Richtung München. Andi, David und ich fahren noch zum Laussa Wasserfall, den der Andi dann auch befährt. Wir machen uns danach direkt auf den Weg an die Steyr, wo wir uns mit dem CMK zusammentun und die Steyr vom Wasserfall Stromboding bis St.Pankraz (WWIII) befahren. Dann geht es auch für uns nach München. Auf dem Weg nach München lassen wir das gelungene Wochenende noch einmal Revue passieren und freuen uns auf die nächsten Ausfahrten.

– Alexander Laukötter

April 2023 | Allgäu

Noch vor dem Anpaddeln stand dieses Jahr wieder ein neues Paddelrevier zur Auswahl – nachdem wir letztes Jahr schon bei strahlendem Sonnenschein über Ostern das Illertal erkundet hatten ging es dieses Jahr mit dem Verein ins Allgäu.

Obwohl eine Woche später als im vergangenen Jahr machte uns das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. So fing es schon bei der Ankunft auf dem Campingplatz Sonthofen leicht zu schneien an. Nach dem Mittagessen klarte es aber dann doch auf und so konnten wir auf die untere Breitach starten. Wegen des Schnees war aber leider kaum Wasser auf dem Bach.

David im Kanonenrohr auf der Breitach | Foto: Andi Appel

So wechselten wir am nächsten Tag in die wärmeren Gefilde rund um den Bodensee, wo die Bregenzer Ach mit guten Wasserständen schon auf uns wartete. Für Einige das erste Mal auf großen Wellen und breiten Verschneidungszonen forderte hier der untere Abschnitt viel von uns ab.

Noch lächelnd auf der Weißach | Foto: Alexander Laukötter

In der Hoffnung, noch mehr von den guten Wasserständen nutzen zu können, ging es für ein paar von uns Abends noch auf die Weißach. Was eigentlich als schnelle Erkundungstour im WW II-III mit einer 4. Stelle geplant war, endete an den Weißachstufen allerdings mit einem nächtlichen Marsch und dem Heraustragen der Kajaks am nächsten Morgen.

Davon haben wir uns aber nicht die Laune verderben lassen, sondern sind danach gleich noch bei Schneetreiben auf der Vils gefahren – auch bei schlechtem Wetter ein wunderschöner Bach, der sich durch ein unberührtes Tal bis nach Pfronten schlängelt.

Märchenstimmung auf der Vils | Foto: Alexander Laukötter

– Andi Appel

Oktober 2022 | Krumau Marathon 2022

Da der Krumau Wassermarathon in Tschechien am Samstag den 08.10.2022 um 11.00 startete, fuhren wir bereits am Freitag gegen 15:00 vom Vereinsgelände los. Als wir die ca. 300 Km lange Fahrt, erst über die Autobahn, danach durch den wunderschönen bayerischen Wald bzw. Böhmerwald geschafft hatten, bezogen wir unsere Pension im Zentrum von Krumau. Am Abend gingen wir in die Krumauer Mühle, um unsere Startnummern abzuholen. Im Anschluss suchten wir ein geeignetes Restaurant, da die Mühle sehr überfüllt war, was sich nicht als einfach erwies. Zum Schluss fanden wir ein kleines Weinlokal, in der Nähe der Moldau, ein richtiger Glücksgriff. Danach gingen wir zu unserer Pension, um am nächsten Tag fit für den 36 km langen Wassermarathon zu sein.

Am Vormittag fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück zum Startpunkt des Wassermarathons. Dort waren bereits mehrere Hundert Kanuten mit den Vorbereitungen auf den Wettkampf beschäftigt. Als wir unsere Boote entladen und hergerichtet hatten, zogen wir unsere Paddelausrüstung an, um gleich im Anschluss zum Wasser zu gehen. Nachdem wir auf dem Wasser waren, hörten wir den Startschuss. Im selben Augenblick setzten sich ca. 400 Boote in Richtung des ersten Wehres in Bewegung. Als wir das erste Wehr erreicht hatten, wurden harte Kämpfe um die Abfahrt auf der Bootsrutsche geführt, was viele mit einer Kenterung bezahlen mussten. Nachdem wir das erste Wehr bezwungen hatten, waren wir sehr erleichtert und fuhren weiter zum nächsten Wehr. Die nachfolgenden 3 Wehre waren mindestens genauso hart umkämpft wie dass Erste.

Danach kam eine sehr ausdauernde, ca. 20 Km lange Passage ohne Wehre, die mit einer Laufstrecke endete. Dort wurden Snacks und Getränke gereicht, damit die restlichen 8 Km auch noch bewältigt werden konnten. Manche Kanuten wärmten sich auch mit einer sehr leckeren Gulaschsuppe auf, bis sie wieder zu Kräften kamen. Der letzte Abschnitt erforderte noch einmal die volle Konzentration, die restlichen 5 Wehre sollten ja auch noch trocken überwunden werden.

Auf den letzten 500 Metern aktivierten wir unsere letzten Energiereserven, um – begleitet von tausenden tobenden Zuschauern – das Ziel zu erreichen. Danach waren wir sehr erleichtert, weil wir unsere persönlichen Ziele erreicht hatten. Am Abend feierten wir unseren Erfolg in einem sehr gemütlichen Restaurant mit einem deftigen Gericht und dem ein oder anderen Glas Bier. Am nächsten Tag fuhren wir, mit sehr vielen Eindrücken und einem heftigen Muskelkater wieder nach München.

– David Pistrosch

Juni 2022 | Wildalpen Kajakausfahrt (WW I – II)

Das steirische Salzatal war das Ziel der diesjährigen Anfänger-Kajakfahrt. An Fronleichnam vom 16.06. bis zum 19.06. ging es für uns (Carina, Daniel, Isabel, Kristine, Thomas und Tobias) unter der Leitung von Sportwart Vroni an einen der schönsten Padellflüsse Europas, die glasklar und smaragdgrün leuchtende Salza.

Übernachtet wurde direkt am Ort des Geschehens, nämlich am beschaulichen Campingplatz Wildalpen, der das Nordufer des Flusses säumt und einen direkten Zu- und Ausstieg zum Fluss bietet sowie bestes Trainingsterrain inklusive einer sagenumwobenen, anfängerfreundlichen Walze (Laut Jan -> 2018).

Nach einer leicht verregneten Anfahrt und einem kurzen Willkommenstornado starteten wir noch nachmittags auf die erste Ausfahrt: Von Gschöder nach Wildalpen, eine angenehme Halbtages-Strecke zum Aufwärmen, die im letzten Drittel ein paar fröhliche Schwälle (WW II – III) bietet und uns einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage gab.

An Tag 2 paddelten wir durch den Klausgraben (Gleißnerhof – Weichselboden) mit Schwierigkeit WW II.

Diese Strecke ist besonders landschaftlich hervorzuheben. Beschaulich schlängelt sich der Fluss zunächst durch wildromantische Blumenwiesen und Wälder, bis die Ufer zunehmend steiler werden. Über Kilometer hinweg geht es dann hindurch zwischen schroffigen, steil aufragenden Felswänden und es bot sich uns eine atemberaubende Kulisse. Da waren schnell die anfänglichen Verblockungen vergessen, die uns aufgrund des eher niedrigen Wasserpegels immer wieder zu spontanen Slalomfahrten und den ein oder anderen zum Aussteigen nötigten.

Die Krönung war Tag 3 mit dem Einstieg direkt in Wildalpen und einer kurzweiligen, abwechslungsreichen Paddelei bis Fachwerk in WW II-III. Bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad ist hier jeder gerne freiwillig ins Wasser gegangen.

Abseits vom Bach zum abendlichen Vergnügen: Gemeinsames Pizza bestellen gab es Gott sei Dank nur am ersten Abend aufgrund Starkregen. An den nächsten Abenden folgten Lagerfeuerromantik, Grillen und Singen am Flussufer – begleitet von Tobi’s Gitarre und gestützt durch Tobi’s und Daniels wirklich beeindruckendes, spontan abrufbares und scheinbar grenzenloses Liederrepertoire.

Ein besonderer Dank geht an Vroni für Planung und Organisation sowie selbstbewusste Führung durch den Bach, an Tobi und Thomas fürs Einsammeln, an Carina für den tollen Grill, an Daniel für seine so überlebenswichtige Luftpumpe, nochmal ein Dank an Tobi für die Gitarrenbegleitung, an Kristine fürs Nutella und an Isabel für die Messer-Kronkorken Vorführung.

Alles in allem eine wunderbare Fahrt, die 2023 unbedingt wiederholt werden sollte, auch weil die sagenumwobene Campingplatz-Walze aus unerfindlichen Gründen leider bis auf weiteres eine Sage blieb 🙂

– Kristine Habbe

Juli 2022 | Fahrt zur Großen Birke (oder Fahrt ins Paradies)

Früh um 8 Uhr trafen sich am Samstag, 16. Juli 2022, 13 Mitglieder am Vereinsheim (Anja, Thomas, Anne, Dana, Carina, Harry, Katja, Ina, Veronika, Norbert, Dieter, Karen und Marni), um an der Wanderfahrt zur Großen Birke teilzunehmen. Die kleine Insel liegt im Staffelsee und ist in gut einer Stunde mit dem Auto zu erreichen. Harry übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe, den Bootshänger sicher zur Anlegestelle zu fahren (danke). Anne und Thomas kundschafteten die perfekte Einstiegsstelle aus. Gut gelaunt schleppten wir unser Hab und Gut rund 500 Meter bis dorthin.

Dann ging‘s los, auf perfekt ruhiger See etwa dreieinhalb Kilometer bis zu Großen Birke. Bei der Insel angekommen, mussten wir uns in Geduld üben, bis der Platzwart entschied, wo wir an Land gehen durften. Anschließend bauten wir unsere Zelte auf, bevor es bei Bullenhitze erstmal ab in den See ging, der in eine herrliche Berglandschaft eingebettet liegt. Wir waren uns einig: Das ist das Paradies! Ein Überraschungsgast war während unserer Badeeinlage auch auf der Insel angekommen: Frank.

Um 18 Uhr hatte Anja einen Tisch beim Italiener auf dem Festland reserviert, damit wir auch was zum Paddeln hatten. Also galt: Alle wieder in die Boote und los geht’s. Bei einigem Wind kämpften wir uns ans Festland und wurden mit gutem Essen belohnt.

Die Rückfahrt war ein Traum! Kein Wind, Abenddämmerung, dunkles Wasser. Wieder auf der Insel angekommen, ließen wir den Abend bei Kerzenschein, Knabberei und Wein ausklingen. Zur späten Abendstunde wurde die Stimmung noch ausgelassener! Woran das wohl lag……

– Karen Weidner

Juni 2022 | Vogalonga in Venedig

Zur Teilnahme an der Vogalonga haben sich eine Vierer-Kanadierbesatzung mit Anja, Corinna, Michael, Dieter sowie Anne, Norbert, Harry und Thomas als Gast mit Kajaks auf den Weg nach Venedig gemacht. Wildromantische Vorstellungen vom entspanntem Paddeln durch die wunderschönen Kanäle in Venedig, danach einen Spritz und eine leckere Pizza – das war der Plan, ganz so war es dann doch nicht. Norbert und Thomas hatten schon einen guten Platz zum Einstieg erkundet, da ging es Samstag früh direkt hin. Von dort aus wurde vom Festland nach Venedig gepaddelt, um die Startnummern zu holen und die Boote zu deponieren. Eine Adresse in den engen begehbaren Gassen zu finden, stellte sich sogar mit Google als schwierig heraus. Zum Glück halfen Einheimische, die das Gassenkonzept zumindest grob erklärten. Danach entstand die Idee ein Stück auf dem Canale Grande zu paddeln. Bei dem noch nicht gesperrten Schiffsverkehr wirkt die Floßgasse dagegen direkt entspannend. Auf Rücksicht durch den Schiffsverkehr darf man nämlich nicht hoffen. Sonntag früh sind wir dann sehr zeitig los. Bananen gab es zum Frühstück, zwei Power Riegel und 1,5 Liter Sportschorle waren im Gepäck. Warum nur so wenig zu trinken, trotz 30° und einer langen Strecke vor sich? Die Toilettensituation war ungeklärt. Langsam werden die wildromantischen Vorstellungen verworfen.

Um 9 Uhr der Startschuß am Markusplatz. 1200 Ruderboote, Galeeren, Drachenboote, Kajaks, Kanadier, Gondeln, Wikingerboote und anderes paddelfähiges Gerät mit 7000 Menschen aus allen Ecken.

Der Eindruck ist gewaltig. Die erste Stunde haben wir zum Einpaddeln gebraucht, um das Meer, die Wellen und die damit verbundene – tendenziell selten in die richtige Richtung fließende – Strömung kennen zu lernen. Nach drei Stunden bekommt man eine Banane und eine kleine Wasserflasche zugeworfen. Nach vier Stunden endlich auf dem Meer zurück nach Venedig. Die einseitige Strömung beginnt gewaltig zu nerven, die Krämpfe in der rechten Hand noch mehr. Die Blasen ignoriert man, auch wenn sie durch das Salzwasser brennen. Zeit für die zwei Powerriegel, die Banane war schon weg und das Magnesium liegt sicher zu Hause. Noch einmal Kräfte sammeln und weiter paddeln.

Nach fünf Stunden waren wir endlich wieder in Venedig, nochmal durch den zum Glück schiffsberuhigten Canale Grande und zurück zum Markusplatz. Endlich, geschafft! Die Urkunde und Medaille wurden uns wasserdicht verpackt auf dem Wasser zugeworfen. Die Kanadier Besatzung Corinna, Anja, Dieter und Michael wurden bei der Zieldurchfahrt sogar namentlich durch den Lautsprecher genannt. Jetzt wieder zurück aufs Festland, nochmal eine Stunde über das Meer, da waren die wildromantischen Vorstellungen endgültig verflogen. Am Ende waren es 37km und sieben Stunden im Kajak ohne nennenswerte Pause übers Meer und den Canale Grande.

– Harald Krämer

Juni 2022 | Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien

Die Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien der Kanuabteilung des FWM war vom 04.06.2022-08.06.2022 geplant. Da wir eine sehr große Gruppe von 17 Personen waren, war die Logistik nicht ganz einfach. Wir fuhren mit 5 Autos zu unterschiedlichen Zeiten in Richtung Slowenien, wobei ein Auto noch einen kleinen Abstecher zum Römerfall machte. Nachdem der Römerfall mehrmals befahren wurde und die Paddler sowie die Boote den Höhenunterschied von ca. 8 Metern überlebt hatten, ging es auch für diese Gruppe weiter nach Slowenien.

Als wir, nach einer wunderschönen Anfahrt über eine Passstraße, unseren Campingplatz Kamp Liza erreicht hatten schlugen wir schnell unsere Zelte auf, um noch eine kleine Bootstour zu unternehmen. Das kristallklare Wasser und der süßliche Geruch der Nadelbäume fielen sofort auf. Auf unserer ca. 10km langen Tour kamen wir am Boka Wasserfall vorbei, er gehört mit einer Gesamthöhe von 144m und einer Breite von 18m zu den prächtigsten Wasserfällen in Europa. Kurz nach dem Wasserfall kam leider schon der Ausstieg und wir fuhren mit dem Auto wieder zurück zum Campingplatz.

Am nächsten Tag starteten wir erneut direkt vom Campingplatz, nämlich an der Mündung der Koritnica in die Soča, um uns für die Friedhofstrecke aufzuwärmen. Die meisten von uns waren bei dem Namen Friedhofstrecke vor Angst erstarrt bis sich herausstellte, dass die Strecke so heißt, weil sie an einem Friedhof liegt. Auf der Friedhofstrecke hatten wir die Möglichkeit, nach großen Felsblöcken das Ein- und Ausfahren ins Kehrwasser zu üben. Am Ausstieg der Friedhofstrecke haben die erfahreneren Paddler die Fahrt bis zum Ende der Slalomstrecke fortgesetzt.

Die nächsten Tage paddelten wir wiederholt die Friedhofstrecke, um unsere Paddelfähigkeiten weiter auszubauen. Leider mussten einzelne nach einer Kenterung im Wasser schwimmen, was bei den Temperaturen und dem schönen türkisblauen Wasser kalt, aber nicht schlimm war. Unsere Pfingstfahrt wurde am vorletzten Tag von einem Coronaausbruch heimgesucht, somit mussten einige von unserer Gruppe vorzeitig nach Hause fahren. Die gesund gebliebenen hatten am letzten Tag noch die Möglichkeit die Obere Soča zu fahren. Aber trotz des Coronaausbruchs war die Fahrt von unseren Trainern hervorragend geplant und wir konnten sehr viele neue Erkenntnisse gewinnen.

– David Pistrosch

Juni 2021 | Untere Isar

Am 13.06.2021 ging es für Dieter, Julian, Felix, Jan, Moritz, Frank, Thomas, Matthias, Katharina, David, Anne, Simon und mich auf die Isar zwischen Unterföhring und Ismaning. Nach meiner ersten Befahrung 2019 und einem Testlauf im Frühjahr 2021 hatten wir die Strecke deutlich gekürzt. So kamen alle in den Genuss der mittlerweile komplett renaturierten Strecke mit vielen kleinen Stromschnellen an den ehemaligen Wehren und Sohlschwellen. Auch das steilere Mollwehr wurde von allen Befahrer:innen sicher gemeistert. Viele weitere kleine Stromschnellen wurden auf dem Weg bis nach Ismaning ausgiebig bespielt, sodass am Ende die meisten trotz der kürzeren Strecke gut ausgepowert waren.

– Andreas Appel